Da leider in diesem Jahr nur 3 Frauenmannschaften für das KSB-Turnier gemeldet waren, stand früh fest, dass es auch für uns ins Finale am 21.03.2015 geht.
Ein Jahr lang hatten wir eine neue Frauenmannschaft zusammengestellt und fleißig trainiert.
Und so waren an besagtem Tag alle Mädels pünktlich und schon ein bisschen aufgeregt am Start.
Doch als es um 9 Uhr starten sollte, waren nur zwei Frauenmannschaften anwesend.
St. Egidien hatte leider kurzfristig absagen müssen, da sie aufgrund der Grippewelle nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung hatten.
Es blieben also nur wir - der EVB - und die Frauen von "Spaß Kirchberg".
Damit es sich aber für uns auch richtig lohnt, wurden kurzer Hand die Regeln für die Frauen-Fraktion geändert: Es mussten nun zwei Spiele gespielt werden mit jeweils zwei Gewinnsätzen.
Und dann ging es auch schon los.
Gleich im ersten Satz passierte das, was wir eigentlich unbedingt vermeiden wollten...Nervosität machte sich breit und wir verloren gleich zu Anfang einen Punkt nach dem Anderen. Nach einem 6:0 für Kirchberg sammelten wir uns dann aber wieder und zogen nach. Allerdings waren viele aus Aufregung vermasselte Angaben unter anderem der Grund, wieso wir fast den gesamten Satz fünf Punkte zurück lagen. Der Gegner machte fleißig Punkte - vor allem durch unsere Fehler...
Mit einem 25:20 für Kirchberg ging dann der erste Satz zu Ende und unsere Mädels waren erst einmal geplättet - witterten aber eine klare Chance, das Spiel noch zu drehen.
Und so starteten wir voll motiviert in den zweiten Satz. Die Angaben funktionierten wieder und durch gezielte Angriffe konnten wir ordentlich vorlegen...jawoll - wir hatten unsere Konzentration wieder gefunden. Wir erspielten uns eine Führung und konnten somit den zweiten Satz mit 25:22 für uns gewinnen.
Nun ging es in den Entscheidungssatz. Dieser ging, wie üblich, nur bis 15 Punkte. Das bedeutete - volle Konzentration von Anfang an war angesagt. Dies funktionierte auch ganz gut, sodass wir auch diesen Satz mit 15:11 und somit auch das erste Spiel für uns entscheiden konnten.
Nun musste noch das zweite Spiel bestritten werden und so ging es nach kurzer Pause auch schon wieder weiter. Der Start in den ersten Satz lief richtig gut für uns - wir konnten gleich wieder einen Vorsprung aufbauen. Doch Kirchberg hatte natürlich auch der Ehrgeiz gepackt, sie schenkten uns selbstverständlich nichts. Und so kämpften sie sich gefährlich nah ran. Gegen Ende des ersten Satzes hatten wir dann einen kleinen Hänger, sodass wir diesen wieder einmal aus der Hand gaben - diesmal war der Endstand 26:24.
Nun stieg natürlich der Druck...wir mussten den zweiten Satz unbedingt gewinnen, um noch eine Chance auf den ersten Platz im KSB-Turnier zu haben. Würde Kirchberg jetzt gewinnen, hätten sie auch das Turnier gewonnen.
Der zweite Satz war eine totale Zitterpartie...unsere Konzentration war schon wieder weg.
Letzendlich stand es 24:21 für Kirchberg...das Spiel schien schon verloren. Doch natürlich gaben wir nicht so einfach auf. Der Satz ist erst zu Ende, wenn der Schiri das Ende pfeifft. Es hieß nun: kämpfen! Unsere Nadine hatte Aufschlag...alle hielten die Luft an - der Ball ging übers Netz. Mit ordentlichen Angriffen konnten wir nochmal punkten. Und tatsächlich...es stand nun 25:24 für uns!
Nur noch 1 Punkt bis zum Satz-Sieg. Dann wieder ein Punkt für Kirchberg....Gleichstand 25:25. Wieder ein Punkt für uns - Satzball 26:25. Katharina zitterte an der Angabe, machte das aber ganz souverän. Dann Spielaufbau beim Gegner, der Zusteller spielte auf Position vier, welche zum Angriff ansetzte. Marlen stand ihr gegenüber auf der zwei und nahm Anlauf zum Blocken. Der Angriff geht auf die Netzkante und rollt oben in Richtung Außenlinie - der Block war nicht am Ball - alle hielten die Luft an. Marlen überlegte noch, ob sie den Ball annehmen sollte...und dann fiel der Ball ganz knapp ins Aus - gewonnen!!! Jubelschreie auf der Seite des EVB. Wir hatten den zweiten Satz für uns erkämpft! Die Nerven lagen blank...nicht nur im Feld, sondern auch draußen bei Trainer und Fans.
Nun ging es wieder zum Entscheidungssatz bis 15. Dieser war dann wieder recht knapp, aber mit 15:13 erkämpften wir uns letztendlich den Sieg im KSB-Turnier.
Alle waren erleichtert und super glücklich über unseren Triumph. Es war das erste Turnier in dieser Konstellation. Dass wir so super gekämpft haben und uns nicht aus der Ruhe haben bringen lassen als es drauf ankam, zeigte, dass wir ein gutes Team sind.
Doch ein Sieg bedeutet nicht, dass man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen kann. Wir werden natürlich weiter fleißig trainieren, um im nächsten Jahr den Pokal zu verteidigen.
Zwickau, 21.03.2015
Marlen
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